Titel des Originalartikels
Assessing mandatory stay-at-home and business closure effects on the spread of Covid-19 (Die Wirkung von obligatorischen Ausgangssperren und Geschäftsschliessungen auf die Ausbreitung von Covid-19)
Autoren: Eran Bendavid Christopher Oh, Jay Battachary and John P.A. Ioannidis von der Stanford University
Publiziert am 6.1.2021 im Europea Journal of Clinical Investigation
Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/eci.13484
Vorgehen:
Die Autoren untersuchten in 8 verschiedenen Ländern die Auswirkung von Interventionen wie Ausgangssperren und Betriebsschliessungen auf die Häufigkeit von Covid-19 Infektionen und verglichen diese Länder mit Schweden und Südkorea welche keine Ausgangssperren und Betriebsschliessungen angeordnet haben.
Die in der Studie einbezogenen Länder waren England, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, Niederlande, Spanien, USA, Südkorea, Schweden.
Es wurde zudem unterschieden zwischen leichten und massiven Zwangsmassnahmen.
Der Anstieg der Covid-19-Fälle in Schweden und Südkorea wurde als Vergleich für die anderen 8 Länder verwendet.
Ergebnis:
1. Nutzen von leichten und massiven Zwangsmassnahmen
In 9 der 10 untersuchten Länder, einschliesslich in Schweden und in Südkorea, die beide nur leicht einschränkende Massnahmen eingeführt hatten, waren die Zwangsmassnahmen generell verbunden mit einer signifikanten Reduktion der Covid-19-Erkrankungen. In Spanien hingegen, wo massiv einschränkende Zwangsmassnahmen eingeführt wurden, war die positive Wirkung auf den Anstieg der Covid-19-Fälle nicht signifikant.
Nach Berücksichtigung des normalen Epidemieverlaufes und nach Abzug der Effekte durch leicht einschränkende Massnahmen wird festgestellt, dass massiv einschränkende Zwangsmassnahmen wie Ausgangssperren und Betriebsschliessungen zu keiner Reduktion der Covid-19-Fälle geführt hatten.
Es wurde zudem kein Beweis gefunden, dass Schulschliessungen eine ansteckungshemmende Wirkung haben.
Zusammenfassend haben die Länder mit Lockdowns, Schul- und Betriebsschliessungen sowie Ausgangssperren bezüglich Anstieg der Covid-19 Erkrankungen nicht mehr erreicht als Schweden und Südkorea mit ihren nur leicht einschränkenden Massnahmen.
2. Schäden durch massive Interventionen wie Betriebsschliessungen und Ausgangsverbot.
Die Studie stellt fest, dass massive Zwangsmassnahmen sehr starken Schaden anrichten können.
– Es wurde nachgewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Covid-19-Ansteckung in räumlich sehr beengten Bereichen erhöht ist. Wegen dem erhöhten Kontakt von Person zu Person in geschlossenen Räumen könnten Ausgangssperren die Übertragung des Covid-2-Virus erleichtern.
– Schulschliessungen verursachen schwerwiegende Schäden. Allein in den USA werden die Folgen der Schulschliessungen für Kinder auf etwa 5,5 Millionen Lebensjahre eingeschätzt.
– Weitere potentiell gesundheitsschädigende Auswirkungen der massiven Zwangsmassnahmen sind:
Hunger,
Suchtentwicklung,
versäumte Impfungen,
verschlechterte psychische Gesundheit und zunehmende Anzahl von Selbstmorden, Zunahme der Nicht-Covid Krankheiten durch ein schlechter funktionierendes Gesundheitswesen,
Zunahme der häuslichen Gewalt,
-die massiven Zwangsmassnahmen führen zu einer Vielzahl von wirtschaftlichen Schäden.
Fazit:
Zwangsmassnahmen wie Betriebsschliessungen und Ausgangssperren führen direkt und indirekt zu massiven Schäden und sind unwirksam zur Reduktion von Covid-19- Erkrankungen. Es ist höchste Zeit, dass die Politik die Erkenntnisse der Wissenschaft akzeptiert und aufhört, immensen Schaden anzurichten.